„Die SPD steht geschlossen hinter Ralf Claus. Das zeigt das überwältigende Wahlergebnis“, erklärte Roland Schäfer, Vorsitzender der SPD Ingelheim. In einer Mitgliederversammlung des SPD-Ortsverein Ingelheim wurde Oberbürgermeister Ralf Claus mit 100% der Stimmen zum Kandidaten für die am 26. Mai stattfindende OB-Wahl nominiert. Zuvor hatte er in einer emotionalen Rede auf die bevorstehenden Wahlen eingestimmt und um Unterstützung geworben. Er stehe, so Claus seit nunmehr 20 Jahren in hauptamtlicher Funktion, zunächst als Bürgermeister und seit sieben Jahren als Oberbürgermeister, an der Spitze der Ingelheimer Verwaltung. „Eine schönere kommunalpolitische Aufgabe kann ich mir nicht vorstellen und ich brenne darauf, auch weiterhin die Entwicklung unserer Stadt als Oberbürgermeister mit gestalten zu können“, so Claus. In einem kurzen Rückblick verwies er auf die ausgesprochen positive Entwicklung Ingelheims in den vergangenen Jahren. „Ich kann insgesamt zufrieden auf meine bisherige Amtszeit als Oberbürgermeister blicken und habe viel für unsere Stadt erreicht“, so sein Fazit.
Das Zusammenwachsen der mit der Eingemeindung von Heidesheim und Wackernheim deutlich größer werdenden Stadt gelte es nun gemeinsam mit den Menschen zu gestalten. „Da sind die Erwartungen teilweise groß, nicht alles wird sofort und unmittelbar umsetzbar sein“, so Claus. Er habe sich stets für eine Fusion mit Heidesheim und Wackernheim stark gemacht und sich dafür eingesetzt – und wolle diesen Prozess nun gerne auch weiterhin als Oberbürgermeister mit gestalten.
Eine der größten Herausforderungen ist für ihn die Wohnraumversorgung. „Das Thema bezahlbarer Wohnraum hat sich inzwischen zum Kern der sozialen Frage entwickelt“, so der Oberbürgermeister. Dabei sei dies schon lange nicht mehr nur ein Problem der untersten Einkommensschichten sondern längst in der unteren und mittleren Mittelschicht angekommen. „Die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt wird sich daran messen lassen ob es uns gelingt, für die verschiedenen Zielgruppen ausreichenden und vor allem auch bezahlbaren Wohnraum bereitstellen zu können“, ist sich Claus sicher. Für ihn ist das Thema Wohnraumschaffung eine kommunale Aufgabe der Daseinsvorsorge und wird ein Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit.
Er verwies in seiner Rede auch auf die weiteren wichtigen Themen wie die Entwicklung der Stadtteile, den erforderlichen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der sozialen Infrastruktur und dabei insbesondere der Unterstützungs- und Hilfsangebote für eine älter werdende Stadtgesellschaft. „Bildung und Kultur, ehrenamtliches Engagement, unsere Vereine und dass wir Vielfalt als Chance begreifen sind elementar wichtig für die Attraktivität unserer Stadt und für eine gut funktionierende Stadtgesellschaft“, stellte Claus heraus. Besonders auch neue Angebote für die Zielgruppe der Jugendlichen müssten stärker in den Fokus rücken.
„Mir ist wichtig dies alles mit den Menschen, also durch eine Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger, zu entwickeln und umzusetzen“, betont Claus. Die Zeiten, wo die Menschen nur alle paar Jahre zur Wahl gegangen sind und ihre Stimme im wahrsten Sinne des Wortes „abgegeben“ haben, seien vorbei, ist sich Claus sicher. Die Menschen wollen mitreden bei den Fragen und Entscheidungen, die sie direkt betreffen – und dies müsse künftig noch stärker als bisher gewährleistet und organisiert werden.
„Dass mich meine Partei mit diesem eindeutigen Votum wieder nominiert freut und stärkt stärkt mich und ist ein gutes Signal, dafür bin ich sehr dankbar“, so Claus nach der Verkündung des Wahlergebnisses.