[sayit]SPD lehnt „Sportpark“-Pläne von Bürgermeisterin Breyer ab
Die SPD-Stadtratsfraktion hat sich in ihrer Fraktionssitzung am 18. Februar mit der von Bürgermeisterin Breyer beauftragten und vorgelegten Machbarkeitsstudie für einen „Sportpark im Blumengarten“ auseinandergesetzt.
„Das Fazit meiner Fraktion nach einer sehr intensiven Beratung ist eindeutig: das Vorhaben ist völlig überdimensioniert, nicht nachhaltig, viel zu teuer und geht am eigentlichen Bedarf für ein zukunftsfähiges Sportangebot für unsere Stadt vorbei“, fasst SPDFraktionsvorsitzender Norbert Külzer zusammen.
Er verweist darauf, dass sich die SPD-Fraktion ohnehin bereits dafür ausgesprochen habe, eine auch aus Sicht der SPD notwendige Erweiterung von Schwimmflächen vorrangig an der „Rheinwelle“ zu realisieren und damit das bisher sehr erfolgreiche gemeinsame Schwimmbadprojekt mit Bingen zu stärken. „Ein Hallenbadneubau mit 50m-Becken ist der falsche Weg, schwächt die „Rheinwelle“ und ist im Ergebnis deutlich teurer“, so Külzer. Auch andere “Bausteine“ der Machbarkeitsstudie „Sportpark“ seien völlig überzogen. „Es erschließt sich uns überhaupt nicht und es lässt sich auch aus der vorgeschalteten Bedarfsanalyse des Instituts für Sportstättenentwicklung (ISE) nicht ableiten, wozu wir eine doppelstöckige Drei-Feld-Sporthalle, alternativ eine Großsporthalle oder eine „Surfwelle“ benötigen“, so Külzer. Zudem werden sowohl die jetzt schon sehr hohen Investitionskosten als auch die Betriebs- und sonstigen Folgekosten unseres Erachtens von den Autoren der Studie viel zu niedrig dargestellt. Er verweist darauf, dass Oberbürgermeister Claus wiederholt betont habe, dass die aktuelle und zukünftige Haushaltssituation neben den bereits beschlossenen Maßnahmen keine weiteren Großprojekte mehr zulasse und die Zeiten, wo alle Wünsche erfüllt werden konnten, vorbei seien. Die Schwerpunkte der SPD lägen unter diesen Vorzeichen bei den Themen Wohnen (bezahlbar und nachhaltig), Klimaschutz (CO2 neutral), Bildung (Kita, Schulen, Kultur) und Stadtteilentwicklung.
„Mit der Realisierung dieses Sportparks würden wir jegliche finanzielle Spielräume für eine wirklich zukunftsfähige Sportförderung aufgeben“, erklärt Stadtratsmitglied Ralf Graßmann. Vorrangig gehe es dabei um die nachhaltige Unterstützung der Ingelheimer Sportvereine, gerade auch der mit eigenen Sportstätten, und die Sicherstellung und den bedarfsgerechten Ausbau wohnortnaher Sportangebote in den Stadtteilen, wie in der ISE-Studie gefordert. Darüber hinaus könne sich die SPD durchaus auch eine Erweiterung von Freizeit- und Sportangeboten im Bereich „Blumengarten/Ikasee“ vorstellen (z.B. Finnbahn), soweit diese vor allem den Ingelheimer Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen.
„Wir erwarten, dass Sportdezernentin Breyer die weiteren Planungen für das überregionale Leuchtturmprojekt „Sportpark im Blumengarten“ einstellt und stattdessen ein entsprechend angepasstes Konzept erarbeitet und vorlegt“, so Külzer abschließend.[/sayit]
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